Kandy bzw. auf sinhala Maha Nuwara ist eine Stadt im Mittelgebirge, an dem kräftigen Fluß Mahaweli gelegen und mäandernd in die umliegenden Hügel und Täler. Die „Kandyans“ halten sich (vielleicht sogar zu Recht) für die Elite des Landes. Die alte Universität in Peradeniya, zig Hochschulen und Behörden und dazu eine prosperierende Wirtschaft machen die Stadt mit dem milden Klima sehr attraktiv auch für Ausländer. Tatsächlich sprechen hier viel mehr Menschen ein gutes Englisch und können rechnen…

Kandy war die letzte Königsstadt (nach Anuradhapura und Polonaruwa) und die letzte Bastion der singhalesischen Reiche im Kampf gegen die Kolonialisten. Erst die Briten eroberten die Stadt 1815. Deshalb ist hier noch immer das größte Heiligtum der Sri Lankischen Buddhisten verwahrt: Ein Backenzahn Buddhas, der nach seiner klassischen Einäscherung übrig blieb und wegen eines Krieges in Indien im 4. Jahrhundert nach Sri Lanka gebracht wurde. Er wurde stets behütet und an zig Orten – je nach politischer Lage – aufbewahrt (oder versteckt).

Pilger aus aller Welt machten die Stadt wohlhabend, denn der Zahn ist eine der wichtigsten Reliquien des Buddhismus weltweit.

Hier gibt so viel zu sehen – nur der Zahn selber nicht. Nach stundenlangem Anstehen erhaschen wir einen Blick auf den goldenen Reliquienschrein in Form einer Dagoba. Dennoch entscheiden wir uns (trotz hohem Preisniveau, nervigen Tuktuk-fahrern und suboptimaler Unterkunft) für einen längeren Aufenthalt.

Stationen in Kandy (Klick führt auf die zugehörige Seite, wenn eine hinterlegt ist):
[weitere Seiten folgen peu a peu]

Auto- und Motorrad-Nacht-Rennen

Botanischer Garten Peradeniya / Royal Botanical Gardens of Peradeniya

Schmuckfabrik und Edelstein-Händler

Spicegarden

Batik-Fabrik

Pinnawela Elefantenwaisenhaus / Pinnawala Elephant Orphanage

Zahntempel / Sri Dalada Maligawa

Kandydancer

white Buddha – nur 1km von unserer Unterkunft entfernt

Shopping, Shopping, Shopping…

Nach den Tagen in der Stadt geht es zum Sri Pada / Adams Peak / Fuß-Berg

(2) Kommentare

  1. sagt:

    Hallo ihr vier Urlauber bzw. Sri Lanker (vermutlich seid ihr schon halbe Einheimische),

    schön, immer wieder von euren Urlaubseindrücken , Sehenswürdigkeiten aus Sri Lanka und Standorte zu hören und zu sehen. Ersichtlich genießt ihr eure Reise und fühlt euch wohl. Tja, wie die Zeit vergeht – nur noch drei Wochen, dann heißt’s zurück nach Deutschland.
    Wie feiert ihr diesmal Ostern? Oder seid ihr gedanklich jenseits von Christentum und den dazugehörenden Bräuchen? – Mal sehen was ihr dazu schreibt.
    Es grüßen euch herzlich 5 aus Würselen, 2 aus der Provence und 1 aus Neuseeland,
    eure Schwester, Schwägerin, Tante Bä

    1. Ostern?
      War da was?
      Elia bemühte sich auf „Little Adams Peak“ (einem Berg bei Ella) unter einem Baum um die Erleuchtung und posierte wie ein Buddha. Zwar müsssen wir am Lotussitz noch etwas feilen und der Baum war auch kein ficus religiosa (unter dem Buddha erleuchtet wurde), aber immerhin…
      Dann erhielten wir in einer Wohnküche in einer unverständichen, aber beeindruckenden Zeremonie den Segen eines buddhistischen Mönchs, der besonders für Kinder gut sei – wurde uns versichert (und das Spendenbuch in die Hand gedrückt, da sind alle Religionen gleich).
      Im Tuktuk vertreiben sich die Kinder die Zeit damit Mönchsgesänge „aufzuführen“. Die kennen die beiden von mehreren Puja (Gebetsfeiern), denen wir beiwohnten. Das ist ein gregorianisch anmutenter Singsang, teilweise mehrstimmig mit- (oder gegen-)einander.
      So richtig erklären konnten wir den Kindern bislang auch noch nicht, warum Elefantenwesen (Ganesha, hinduistische „Gottheit“) angebetet werden.
      Unsere Beteuerungen, dass wir an EINEN Gott glauben, werden durch Fragen kontakariert: „Jesus ist der Sohn vom Gott, der lebt auch noch, oder?“ oder: „Dann ist Maria die Mutter vom Gott?“

      Das Vielerlei der Religionen, die hier sich fleissig mischen, ist faszinierend. In fast jedem buddhistischen Kloster ein hinduistischer Schrein, in katholischen Kirchen Räucherstäbchen, christliche Heilige in buddistischer Umgebung und voll-verschleierte Muslima im Fastfood-Restaurant – ohne Schleier, weil sonst der Cheeseburger nicht reinpasst…

      LG aus Tangalle!

      Wolfgang

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