zurück nach Anuradhapura

Di., 12.03.2015 (Wir befinden uns inzwischen in Sigiriya, wo wir 2012 auch schon waren)

Gut wenn man Freunde hat! Chandi hat ein Tuktuk für „my very best driver“ Wolfgang organisiert. Nicht schön, sondern laut und rostig, aber trotz Reparaturbedürftigkeit gut fahrbar! Der Rückwärtsgang geht nicht, die Handbremse auch nicht. Neutral klappt schlecht – gleich drei Bajaj-Krankheiten! [ba:dschadsch]

Nach Anouks Unterricht – das Rumgezicke kostet leider viel Zeit – brechen wir auf zu einer (viel zu) langen Fahrt nach Aukana. Dort steht ein 13m hoher, aus dem gewachsenen Gneis geschlagener „very important“ Buddha, dessen Alter ziemlich unklar ist – 600 oder 1200 nach Christus geschaffen.

Wir erreichen das Kloster spät aber mit bestem Fotolicht, hören schon von weitem die stets über Lautsprecher auf den heiligen Geländen vorgelesenen (käuflichen) Fürbitten, zahlen die freiwillige donation (für Ausländer 750 Rs, Kinder frei) und …

… stehen vor einem Wald von Gerüststangen.

Ein guide leitet uns hindurch, die wenigen Arbeiter tragen im Gegensatz zu den paar Gläubigen sogar Schutzhelme. Er zeigt uns immerhin zwei Stellen, an denen man die Statue in ihrer Schönheit erahnen kann – im gnadenlosen Gegenlicht.

Den Kindern gefallen die turnenden Arbeiter, die die Affen jagen – oder war es umgekehrt?

Wir sind trotzdem sehr entspannt:

Auf der Herfahrt müssen wir Pause machen vom Lärm des Tuktuk und Wolfgang biegt in einen Waldweg ab – der natürlich eine Ortschaft erschließt und noch weiter in den Wald zum einem Bach führt. Wir parken und befinden uns in einem kitschig schönen, unwirklich natürlichem Paradies mit Vögeln, Fischen, Schmetterlingen, Libellen, Käfern, Fröschen, zig Baumarten, Lianen, Affen und keinen Moskitos!

Wolfgang relaxt, die Kinder entdecken und Nicole geht auf Fotosafari. Jeder botanische Garten kann einpacken gegen diese 25m Waldweg.

Dem Abt gefallen unsere Kinder, die bei Mönchen generell sehr gut ankommen. Er warnt uns im Gespräch (das viel zu kurz ausfällt) vor wilden Elefanten auf der Straße, bietet uns „no price, you give only donation if you like“ zwei Zimmer an. „Also have vegetal curry for you!“ Beim nächsten Besuch werden wir anders planen, denn auch diese Zimmer sind zwar einfach aber sauber. Doch heute müssen wir die Stufen herunter zurück zum Tuktuk gehen.

Der Abt brüllt zum Abschied über seine Beschallungsanlage: „Uf Wiedersähn!“

Nachtrag:
Der Abt erläuterte, dass sich im Rücken der Statue ein Riss gebildet hat, der durch Wassereintritte wächst. Er wurde von Archäologen als für die Standfestigkeit gefährlich eingestuft und abgedichtet. Der Buddha wird nun – wie in der früheren Zeit üblich – überdacht mit einem relativ filigranen, aber sturmsicheren Dach. Die Arbeiten sollen, auch weil die Regierung von ganz oben Druck macht („the Primeminister called me“), im April abgeschlossen sein. Ein Besuch wird sich dann wieder lohnen, dafür kann man Buddha dann nicht mehr bei Regen weinen sehen.
(Wen es interessiert: Manche Skulpturen leiten das Regenwasser so über das Gesicht, dass es einen exakten Punkt zwischen den Füßen trifft, den eine Markierung kennzeichnet und man das Wasser dort auffangen kann.)

 

Ritigala

Mittwoch, 11.03.2015

Ein mystischer Ort, schwer zu erreichen und eine Herausforderung für den geübten Tuktuk-Driver – Sand-Schlamm-Weg durch den echten Dschungel, wegen des vielen Regens aktuell in desolatem Zustand. Was uns außer völlig gelangweilten guards und einem ziemlich leeren Besucherbuch (damit kontrolliert werden kann, ob alle aus dem Dschungel zurückkehren) noch erwartet ergänze ich später noch.

Stichworte: Waldkloster asketischer buddhistischer Glaubensrichtung, vor mindestens 800 Jahren in Vergessenheit geraten, RIESEN-Schwimmbad im Dschungel, Pipi-Stein, Suche nach den Wohnhöhlen im Dschungel, wilder Elefant versperrt Straße auf Rückfahrt

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