zurück an den Strand

[14. – 17.03.2012]
Ella ist Mittelgebirge – Nuwara Eliya ist Alpen…

… von der Vegetation bis zu den Temperaturen!

Ella liegt auf etwa 1050m ü.M., „Nurelia“ auf gut 1900m ü.M.

Die Anreise nach Ella haben wir mit dem Tuktuk gemacht, die Weiterreise nach Nuwara Eliya mit dem Zug auf einer unter Kennern legendären Zugtrasse.

Regnerisch, saftig grün, kühl bis kalt – die Menschen nutzen Winterjacken und Mützen, was bei Temperaturen, die den Gefrierpunkt erreichen können, durchaus korrekt ist. Beide Orte bieten eigentlich nicht viel außer fantastischer Landschaft mit spektakulären Aussichten, Teeplantagen soweit das Auge reicht (hier kommt der Ceylon Orange Pekoe her) und hübschen, aber verbrauchten Kolonialbauten. Hier wird gewandert und die tolle Luft genossen.

Die gravierenden sozialen Unterschiede lassen sich an den Teepflückerinnen recht gut aufzeigen: Diese erhalten (im Hochland, wo die Arbeit nochmal schwerer als im Mittelland ist) immerhin 380 Rupies für 12 kg (!) Teeblätter – ein großer Müllsack voll.
Teepflückerin in EllaEine Kugel Eiscreme kostet um 180 Rupies, ein Kilo Reis oder Linsen ab 50 Rupies, Rindfleisch ab 450 Rupies. Ein Essen in einem besseren Restaurant in Ella, Nuriela oder Kandy schnell 2500 Rupies pro Person. (Umrechnungskurs 14.03.2012: 1 € = 161 Rs).
Teepflückerinnen und ihre Familien leben üblicherweise in den Plantagen in kleinen Dörfern, die meist aus „Reihenhäusern“ (hallenartige Wellblechhäuser) und einem Tempel um einen Dorfplatz bestehen.
Hausangestellte verdienen vielleicht 10.000Rs pro Monat, schlafen oft in Hütten (Verschlägen) hinter den Häusern oder auf Matrazenlagern.

Blick von Little Adams PeakNicht nur Touristen aus dem Ausland genießen die kühle, klare Bergluft, auch Sri Lanker. Entsprechend touristisch ist insbesondere das kolonialstylische Nureliya: Voller Werbung, viel Verkahr, teuer, schlechtes Essen (das schlechteste bislang!), Abzocke bei der Preisfindung, aufdringliche Tuktukfahrer.

Dafür kann man hier Winterjacken und Poloshirts diverser Marken (im Original) äußerst günstig kaufen, weil die bei der Produktion in Colombo „übrig bleiben“. Günstig kaufen kann man auch fantastisches Gemüse, von Möhren über Auberginen, Luffa und Kartoffeln (Sorte Granola aus Holländischer Saat) bis zu unaussprechlichen Köstlichkeiten.

Allerdings tröstet uns auch die nette Bekanntschaft mit einer israelischen Familie, eine gemeinsame Tour in deren Van durch den Regen zu einer Teefabrik und ein recht teures Essen am prasselndem Kamin nicht wirklich und wir reisen nach wenigen Tagen

weiter nach Kandy.

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