zur 1. Seite „Joggen in Sri Lanka“
Und schließlich die lustigste Jogger-Erfahrung: Der Sri Lankische „Marathon“!
Rund um das buddhistische Neujahrsfest finden Feste der Gemeinden, Dörfer, Gesellschaften und Institutionen statt. Spiele für Kinder und Erwachsene, Verlosungen und jeweils morgens: Sport-Wettkämpfe! Wettfahrten auf Rädern ohne Gänge (100km und mehr) und Wettläufe.
Am 14.04.2012, dem Tag nach Neujahr trudelten wir – unverschuldet, aber wie immer reichlich spät – bei der Gemeindefeier in Tudawa, einem Vorort von Matara ein. Der Tempel Sri Suderma Ramay unter Abt Kusagala ist der Ort des Geschehens, aber am Tempel ist wenig los. Dennoch soll ich mich sofort umziehen und meine Kleidung wird mir fast „entrissen“ – vor dem „Umkleideraum“, einem Gebetsraum mit Abtstuhl wartet ein Motorrad, auf das ich – alles auf Sinhala! – verfrachtet werde.
Langsam wird mir klar: Der Start ist gar nicht hier, sondern ich werde gerade hingefahren! Durch ein Spalier von hunderten Menschen, die schon bei meinem Anblick lachen, rufen und – so mein Gefühl – witzeln (oder spotten?).
Am Start angekommen fällt mir auf: In der Eile habe ich (wie sich zeigt zum Glück) weder Puls-GPS-Uhr noch Handy mit Cam mitgenommen und meiner verwunderten Familie und unseren Freunden nur zu gewunken. Der Start ist schnell erreicht, der Lautsprecherwagen (Tuktuk) erzählt unablässig ein „Americano“ laufe mit, eine Startnummer (17) auf Stofffetzen wird mir vorne und hinten angeheftet und der Name sorgfältig notiert. Wie lang die Strecke sei? Nicht so lang, das sei nicht abgemessen, „weißt Du, da geradeaus, dann rechts bis zum Fluss, dann links bis zur junction …“
Dann werden dem Starterfeld auf Sinhala noch schnell die Regeln erklärt:
„Stellt Euch hier auf, ja so, da an der Brückenkante – halt mal einer die Autos an! Ich zähle bis drei, dann lauft Ihr los! Nicht vorher! Bei Drei, verstanden?!“ Damit wird auch klar, wer hier eigentlich das Kommando hat. Eine Stoppuhr kann ich nicht entdecken…
Das Feld rast los, es ist das mit Abstand schnellste meiner Läuferkarriere! Wie soll ich das Rennen einteilen? Zum Nachdenken keine Zeit, da steht einer mit einem großen blauen Wassereimer – Volltreffer! – die Ladung landet frontal in meinem Gesicht. Die Schuhe schwimmen, da kommt schon der nächste Eimer…
Langsam rolle ich das Feld von hinten auf. Meine Begleiter jubeln mir von einem Dutzend Fahrrädern und Motorädern zu, die schützen etwas vor weiteren Wassergüssen aus den riesigen Zuschauermassen …
Ich bin der einzige Läufer mit Schuhen – an den nassen Fußspuren kann ich die Zahl der Läufer vor mir abschätzen und es werden weniger. Plötzlich läuft Pipi-warmes Wasser meinen Rücken runter – oh graus! Unser Freund Aruna hängt an einem Tuktuk und kippt mir bei Vollspeed „kühlendes Nass“ in den Nacken… da nehme ich lieber das Wasser von einem, der mir von seinem Rad mit zwei Kindern herunter erzählt, das seien seine Kinder und er sei mir in Mirissa schon zweimal beim Laufen begegnet, „you remember?“.
Das Ganze bei kraftraubender Hitze und Luftfeuchtigkeit in einem unsäglichem Tempo am äußersten Limit.
„Only 200 meters, you see?“ Ja, ich sehe Buddhismus-Fahnen, das muss der Zieltempel sein! Und ziehe am Drittplatzierten vorbei.
Aber warum fährt, radelt, rollt und rennt alles an den Fahnen vorbei?
„Only 1 kilometer, you are good!“ brüllt ein Motorradfahrer neben mir. Selten so etwas Hartes gehört.
Platz drei, ein vielleicht 14jähriger, zieht wieder an mir vorbei – und so bleibt es.
Einer der fröhlichsten und härtesten Wettkämpfe meines Lebens.
Distanz?
Zielzeit?
Egal.
Spaß und Freude? Extrem!
Und die Bitte der Organisatoren, der Welt zu erzählen wie aufgeschlossen, fröhlich und gastfreundlich Sri Lanka sei – das sei hiermit getan und bestätigt!
Ob das Spam ist, wer kann’s übersetzen?
பத ல க க நன ற கள த ர அங க ள . என ன ட Sri Lanka க க summer ல வ ற ங கள ? எனக க ம உங கள ட வ ள ய ட வ ர ப பம . ந ன அந தக க ள வ க க க மறந த ட டன . 🙂