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mehr Fotos folgen, sobald Zeit dafür ist

26.02. 2012 – das historische Anuradhapura

Es wird Zeit die historische Stadt Anuradhapura zu erkunden. Das klingt leicht, aber schon die schiere Größe der Stadt – in etwa wie ganz Heidelberg – und die Menge der Sehenswürdigkeiten macht es aufwändig. Allein in den drei bekannten großen Klöstern lebten bis zu 6.000 Mönche!
Deshalb hatten wir unseren Guide Ruwan engagiert, der uns in 2 – 3 Stunden die Sehenswürdigkeiten zeigen wollte – es wurden sieben Stunden… Kinder haben ein eigenes Tempo… und Ruwan eine Engelsgeduld. Der Tuktukfahrer hat auch mehr gewartet als gefahren.

Die schiere Größe der Gebäude, die Technik und der religiöse Unterbau sind faszinierend – ein Besuch ist dringend empfehlenswert! Und Anouk passte ganz toll auf, stellte schlaue Fragen und erklärte mir schließlich den schönsten Mondstein.

(Diese haben nichts mit Edelsteinen zu tun: „Halbmonde“, also Halbkreise als Bodensteine zieren alle buddhistischen Stätten und viele private Häuser – an dieser Stelle sind die Schuhe auszuziehen und die Füße abzustreifen bzw. zu reinigen.)

Die Belohnung für die Kinder Baden im See - Minhintale im Hintergrundwar ein Bad in einem der großen Seen – wie schon geschrieben vor 900 bis 2800 Jahren von Menschen angelegt.

In der Ferne leuchtet in der Abendsonne die Dagoba von Mihintale, über uns kreisen Dutzende mächtiger Adler,  – was für eine Atmosphäre!
Weissbauch-Adler über uns

27.02.2012 – Abschied von Upali und Familie

Wir nehmen Abschied von Upali und seiner Familie – einige Tränchen werden verdrückt, weil ein Wiedersehen ja doch eher unwahrscheinlich ist. [Nachtrag: Es sollte anders kommen – dazu später mehr]
Uns zog es nach dem tollen Tag in den Ruinen und Tempeln trotzdem weiter. Zum Abschied bekommen wir Geschenke, Anouk ein Kleidchen, Elia verweigert aber seine geschenkten Hosen („Bin kein Baby!“). Anouk kann wunderbarer Weise inzwischen mit Upali fließend kommunizieren und erklärt uns, dass sie, wenn sie groß ist, bei Upali einen Monat lang kostenlos wohnen darf – die Rückfrage bei Upali ergibt, dass sie das absolut korrekt verstanden habe.

Nun – wir nahmen also Abschied, bekamen wie immer zwei Plätze im Bus – für Eltern mit Kindern steht hier jede/r auf – und rasen Richtung Trincomaleé („Trinco“). Rasen für 35km – dann beginnt so langsam das Tamilenland und die Straßen werden schlecht bis übel. Die Armut nimmt zu, PKW werden selten, gelangweilte Militärposten, Dreck und Müll allenthalben. In und um Trinco beherrschen Fahrräder, Tuktuks und Kleinlaster das Straßenbild; es gibt kaum private Autos, die vollklimatisierten Luxus-SUV gehören durchgängig der UN (u.a. UNHCR, denn noch immer sitzen 45.000 Tamilen in Internierungscamps) oder dem Roten Kreuz, das im Dezember die Wiederaufbauarbeit nach dem Tsunami 2004 beendete.

Unsere Tour endet in Trinco, Ortsteil Allesgarden, in einem Häuschen am Strand, dessen guten Zeiten lange rum sind, Grünspan, Luftfeuchtigkeitsschimmel und Salzwasserschäden allenthalben – Kilometer langer, feiner, heller Sandstrand, Kokospalmen, Wellen, Rauschen, Muscheln … Sri Lanka für Backpacker.

Wie ruhig der Abend ist: Schnarchende Kinder (50dBA) und rauschendes Meer (62dBA) – himmlische Ruhe nach dem höllisch lauten Bus mit scheppernden Fenstern, dröhnendem Motor und jaulender Musik (bis zu 94dBA!). Alles gemessen, iPhone-App sei dank 🙂

zum nächsten Strandtag

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